Es gibt nicht DEN Autismus.
Bisher war es üblich, verschiedene Formen von Autismus zu unterscheiden. Neue Diagnoserichtlinien empfehlen die Zusammenfassung zur Autismus-Spektrum-Störung (ASS) unter Angabe des Schweregrades.
Früher wurden u.a. folgende Formen von Autismus unterschieden:
Frühkindlicher Autismus
Atypischer Autismus und
Asperger-Syndrom
Alle Autismus- Spektrum- Störungen zählen per Definition zu den „Tiefgreifenden Entwicklungsstörungen“, weil sie alle Lebensbereiche betreffen. Die Ursachen sind in erster Linie genetisch bedingt. Die Besonderheiten und Schwierigkeiten jedes Menschen mit Autismus sind genauso individuell wie die Persönlichkeit jedes Menschen.
Typisch für ein Erscheinungsbild aus dem Autismus-Spektrum sind aber Auffälligkeiten in folgenden drei Lebensbereichen:
Sprache und Kommunikation
Spielverhalten/ Verhaltensmuster
Sozialer Austausch
Menschen mit Autismus haben Wahrnehmungsprobleme. Es fällt ihnen schwer die verschiedenen Wahrnehmungskanäle zu kombinieren und diese zu einem ganzheitlichen Bild zu verarbeiten.
Menschen mit Autismus nehmen sich und die Welt anders wahr!
Frühkindlicher Autismus
Beginn der Auffälligkeiten vor dem 3. Lebensjahr
Sprache und Kommunikation:
• auffällige Sprachentwicklung
• wenig bis keine kommunikative Absichten, auch kein Zeigeverhalten
• kann Bedürfnisse nicht verständlich machen
• fehlende Imitation
• keine Reaktion auf eigenen Namen
Spielverhalten/ Verhaltensmuster
• Fixierung auf spezielle Themen oder laufendes Wiederholen
• Stereotype Bewegungen (z.B. sich drehen, Verdrehen der Augen, Flattern/Wedeln mit Armen und Händen…)
• Spielmaterial wird zweckentfremdet (z.B. klopfen, drehen, riechen, schlichten, sortieren, aneinanderreihen…)
• Verweigerung von Veränderungen bzw. Vorliebe für Rituale und Routinen
• Beschäftigung mit Teilen von Objekten
Sozialer Austausch:
• Vermeiden des Blickkontakts
• fehlende oder mangelnde Mimik und Gestik
• wenig bis kein Interesse an anderen Menschen
• Vermeiden des Körperkontakts
Zusätzliche Merkmale:
• Verändertes Schmerzempfinden und Geräuschempfinden
• Faszination für Lichter oder sich drehende, glitzernde Objekte
• Grob- und Feinmotorische Auffälligkeiten
• ausgesprochen ruhig oder schreien/weinen, ohne sich beruhigen zu lassen
• Schwierigkeiten bei Alltagstätigkeiten (Haare waschen, Nägel schneiden, schlafen, essen)
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten
• mangelnde Gefahreneinschätzung
• Tics
• Selbst- und/oder Fremdaggression
Atypischer Autismus
Beginn der Auffälligkeiten nach dem 3. Lebensjahr
Atypischer Autismus liegt vor, wenn die Auffälligkeiten erst nach dem 3. Lebensjahr sichtbar werden
oder nicht alle Diagnosekriterien des frühkindlichen Autismus erfüllt werden.
Asperger-Syndrom
Beginn der Auffälligkeiten ab dem 3. bis 5. Lebensjahr
Sozialer Austausch
• Vermeiden des Blickkontaktes
• fehlende oder mangelnde Mimik und Gestik
• wenig Eigeninteresse für andere Kinder
• Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme
• mangelndes soziales Verständnis (können sich in anderen Personen nicht hineinversetzen)
• Vermeiden des Körperkontakts
Sprache und Kommunikation:
• – auffällige Sprachentwicklung: früh beginnende Sprachentwicklung
• hochstehende Sprache
Spielverhalten/ Verhaltensmuster
• Fixierung auf spezielle Themen, begrenzte Interessen (Spezialinteressen, Begabungen)
• Stereotype Bewegungen (z.B. sich drehen, Verdrehen der Augen, flattern mit den Armen…)
• Verweigerung von Veränderungen bzw. Vorliebe für Struktur und Routinen
• Fixierung auf Details
Zusätzliche Merkmale:
• -„normale“ allgemeine und kognitive Entwicklung
• Verändertes Schmerzempfinden und Geräuschempfinden
• Grob- und Feinmotorische Auffälligkeiten
• Faszination für Lichter oder sich drehende, glitzernde Objekte
• Schwierigkeiten bei Alltagstätigkeiten (Haare waschen, Nägel schneiden, schlafen, essen)
• Nahrungsmittelunverträglichkeit
• mangelnde Gefahreneinschätzung
• Tics
• Selbst und/oder Fremdaggression
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